Kinofilm
Ein MordsteamMordsteam klingt wie Mordsspaß. Und Omar Sy in der Hauptrolle könnte die richtige Besetzung sein. Das Versprechen mit dem Mord löst der Film ein. Das Versprechen mit dem Spaß nicht. Ousmane (Omar Sy) ist keiner, den man als Bilderbuchpolizisten bezeichnet. In seinem Umfeld, der Vorstadt von Paris, passt er mit seiner betonten Lässigkeit gut ins Bild und er träumt von dem ganz großen Coup. Gerade arbeitet er etwas glücklos an einem Fall von illegalem Glücksspiel. Da spielt ihm Kommissar Zufall die Leiche einer Frau in die Hände. Schnell ist klar, sie war die Ehefrau eines reichen Industriellen. Und noch etwas bringt der Fall mit sich. François (Laurent Lafitte) ein feiner Schnösel der Pariser Mordkommission, der seinen bequemen Schreibtisch dem rauen Arbeitsalltag im Freien vorzieht. Auf den ersten Blick sind die Männer so unterschiedlich wie Tag und Nacht: Kamelhaarmantel trifft Kapuzenpulli. Und auch ihre Ermittlungsmethoden sind konträr: Während François, nicht zuletzt mit Rücksicht auf seine Beförderung eher zögerlich vorgeht, ist Ousmane ein Mann der Tat. Doch jetzt müssen sie zusammenarbeiten. Ob es ihnen passt oder nicht. KritikDas Konzept hinter dem Mordsteam ist bewährt. Gegensätze prallen aufeinander und die daraus entstehende Reibung soll für Lacher sorgen. Zudem darf ein Farbiger die bornierte weiße Oberschicht entlarven. Zwei Umstände, die in anderen Film durchaus funktioniert haben. Nur Omar Sy und Laurent Lafitte will es nicht so recht gelingen. Während Sy versucht als Clown zu überzeugen, gibt Lafitte den feinen Pinkel. Nur wirklich lustig will es nicht werden, wenn der eine dauerhaft quatscht und der andere ohne Belang bleibt. Ähnliches betrifft den Fall, in dem die Männer ermitteln. Auch der kommt immer wieder zum Erliegen - und ist am Ende weniger aufregend als ein durchschnittlicher Fernsehkrimi. Damit nicht genug überzeugt auch die Idee mit der Völkerverständigung nicht. Wie es das Drehbuch will, hilft mal die eine und dann die andere Herangehensweise weiter. Am Ende sind die Männer nicht nur aufeinander zugegangen, sondern haben eine Weiterentwicklung erlebt. Seiten (0):
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